Carne

Was essen wir?

Was mussten wir schlucken?

Als Fleisch sind wir selbst essbar, eingebunden in mehr-als-menschliche Ökologien, nicht als Herrscher über, sondern als Teil von Natur.

Was essen wir? Was mussten wir schlucken? Machtverhältnisse haben tiefe Bissspuren in unseren Körpern und Beziehungen hinterlassen. Als Fleisch sind wir selbst essbar, eingebunden in mehr-als-menschliche Ökologien, nicht als Herrscher über, sondern als Teil von Natur. Uns durchprobierend und verschlingend gestalten wir eindrückliche Beziehungen miteinander und der Welt, die wir nähren. Was wollen wir ausspucken? Was verdauen, um es in uns zu verändern und in Bewegung zu bleiben?

Die Tanz-Performance CARNE (Fleisch) sieht Körperlichkeit und Begegnung als Ausgangspunkt für Widerstand, Heilung und Veränderung, die ein Potenzial bergen, das über westliche Vorstellungen und Rationalitäten hin-ausgeht. CARNE ist eine Einladung in die brasilianische Kunstbewegung der Anthropophagie und zentriert Schwarze Perspektiven.

Grupo Oito vertieft mit CARNE ihre Auseinandersetzung mit der Frage, wie sich patriarchale und rassistische Strukturen in unseren Körpern und unsere Beziehungen, in unserer Art zu Fühlen und zu Denken manifestieren und wie diese ‚überschrieben‘ werden können. Inspiriert von der anthropophagen Avantgarde-Bewegung Brasiliens nähert sich die Produktion den Themen Körperlichkeit, Begegnung und Sinnlichkeit.